Windows 8: Klonieren zum Starten von einem USB-Datenträger

 

This page describes how to clone Windows 7/8 from an internal drive onto an external USB-drive and how to start it from that external drive. The English version you can find here.

 

Inhalt

Inhalt 1

1     Worum geht es (nicht)?. 1

2     Für wen?. 2

3     Wozu?. 2

4     Quellen. 2

5     Wie geht es?. 2

6     Was geht nicht?. 7

7     Kommentare. 7

8     Haftungsausschluß. 7

9     Impressum.. 7

 

 

1     Worum geht es (nicht)?

Diese Anleitung zeigt, wie Sie ein bestehendes System mit Windows 8 auf einen USB-Datenträger kopieren und dann das fertig eingerichtete System vom externen Laufwerk aus starten können. In der Regel wird dieses externe Windows nur auf dem Rechner vernünftig starten, den sie geklont haben, weil viele Treiber und Systemprogramme rechnerspezifisch sind und nur bei einer Installation an den Rechner angepaßt werden, die hier aber gar nicht durchgeführt wird.

 

Diese Anleitung ist nur für den Betrieb von einem USB-Datenträger. Ich habe es mit einer USB-Festplatte getestet, es sollte aber auch bei einem USB-Stick funktionieren. Für externe SATA-Festplatten müßte es sogar noch einfacher gehen, da man nicht die Schwierigkeiten mit den USB-Treibern hat. Allerdings habe ich das noch nicht getestet. Ebenso sollte es möglich sein, einen Klon des Betriebsystems auf eine getrennte Partition auf der internen Festplatte zu erstellen. In diesem Fall wären die Änderungen für die USB-Treiber in der Registry nicht nötig.

 

Diese Anleitung ist für Windows 8, für Windows 7 sind die Unterschiede minimal. Für Vista und XP sind die Unterschiede größer, weil bei diesen Systemen der Bootmanager in der Systempartition selbst liegt, während er bei Windows 8 und 7 in einer eigenen Partition liegt.

 

Solange man den Klon nur am gleichen Rechner laufen läßt, sollte es auch keine lizenzrechtlichen Probleme geben, da man Software normalerweise pro Rechner erwirbt. (Diese Angabe ist ohne Gewähr!)

 

Dies ist keine Anleitung für die Neu-Installation von Windows auf einem USB-Datenträger. Dafür gibt es schon genügend Anleitungen im Internet.

2     Für wen?

Diese Anleitung ist nicht gedacht für Computer-Laien. Es werden eine Reihe gefährlicher Operationen am System ausgeführt, die im Fehlerfall den ganzen Rechner lahm legen und Ihre Daten löschen können.

3     Wozu?

Was hilft so eine externe Installation?

  1. Für mich als Programmierer ist das eine praktische Sache, weil ich die von mir entwickelten Programme auf einem System testen kann, bei dem es nicht tragisch wäre, wenn es von meinen Programmen zerstört würde. Solche Tests kann man auch auf virtuellen Rechnern durchführen, die man aber erst neu installieren muß. Und dann fehlt auf virtuellen Rechnern meistens wichtige Software wie Excel, Word, die Entwicklungsumgebung, etc. Das alles habe ich auf dem Klon zur Verfügung.
  2. Wer im Internet surft ist immer einer gewissen Gefahr ausgesetzt, daß er auf Seiten gerät, die versuchen, Schadsoftware auf dem Rechner zu installieren. Je nach den Seiten, die man besucht, ist die Wahrscheinlichkeit hierfür größer oder kleiner. Macht man das von einem geklonten System aus, kann man dieses bei einem Schaden einfach löschen, ohne stunden- oder tagelang den Virus bekämpfen zu müssen. Für diese Funktion eignet sich allerdings ein virtueller Rechner fast besser, weil man diesen parallel zu seinem normalen System laufen lassen kann. Außerdem ist bei diesem der Zugriff auf die originale Windowspartition von Haus aus gesperrt (sofern man dies nicht geändert hat), während der Klon diese Partition sehr wohl sieht, solange man dies nicht ändert. Seit Windows 8 hat Windows sogar eine eingebaute Virtualisierungssoftware HyperV, allerdings erst ab der PRO-Version. Privatanwender finden bei VMWare eine kostenlose Virtualisierungssoftware für alle Windows-Versionen.

 

4     Quellen

 

 

5     Wie geht es?

In der Tabelle finden Sie Schritt für Schritt links die auszuführenden Aktionen und rechts Erläuterungen dazu, die Sie im Wiederholungsfall nicht immer wieder lesen müssen.

 

 

Anleitung

Erläuterungen

1

Vorbereiten des USB-Datenträgers

Für diese Anleitung benötigen sie 2 Partitionen. Die erste ist die Bootpartition, sollte eine Größe von mindestens 350 MB haben und muß als aktive Partition gekennzeichnet werden. (Wer auf den externen Bootmanager verzichten möchte, braucht diese Partition nicht, s.u.) Die zweite Partition ist die für das Windows-System und sollte groß genug sein für den Klon.

 

Wenn Sie einen ungebrauchten Datenträger verwenden, können Sie die Partitionierung in der Windows-Datenträgerverwaltung durchführen. Wenn Sie Daten auf dem Datenträger haben, die nicht verloren gehen sollten, würde ich eher GParted verwenden, weil Windows beim Partitionieren gelegentlich nicht gut funktioniert. Sinnvoll für solche Experimente ist natürlich, wenn Sie alle Daten des externen Datenträgers vorher sichern. Auch eine Sicherung der zu klonenden Systempartition könnte hilfreich werden, wenn ein Fehler passiert.

2

System klonen

Nun verwenden Sie eines der unzähligen Klon-Programme, um die Partition mit dem originalen Windows 8 auf die dafür erstellte Partition des USB-Datenträgers zu kopieren.

DriveImage XML ist ein für Privatanwender kostenloses Programm, das dies während einer Windows-Sitzung nebenbei erledigen kann.

Ich verwende Clonezilla, das man allerdings auf einer eigenen CD installieren muß, da es unter Ubuntu läuft. Dazu muß man natürlich Windows herunterfahren, was wiederum den Vorteil hat, daß man einen wohldefinierten Zustand des Winodws-Systems hat.

3

Registry-Änderungen für USB

 

Schritt 1: Starten Sie Ihr bisheriges Windows von der Festplatte und schließen Sie die USB-Festplatte mit dem neu installierten oder geklonten Windows an. Drücken Sie die Windows-Taste und dann die Taste R. Tippen Sie hinter „Öffnen“ Regedit ein und klicken Sie auf „OK“. Bestätigen Sie die Abfrage der Benutzerkontensteuerung mit „Ja“.

Schritt 2: Klicken Sie in der Baumansicht auf der linken Seite auf „Hkey_Locale_Machine“. Gehen Sie im Menü auf „Datei, Struktur laden“. Navigieren Sie dann zum Ordner „\Windows\System32\config“ auf der USB-Festplatte, klicken Sie auf die Datei SYSTEM und dann auf „Öffnen“. Im Fenster „Struktur laden“ geben Sie unter „Schlüsselname“ den Buchstaben z ein und klicken auf „OK“. Dadurch ist der Registry-Zweig Hkey_Locale_Machine\System in Regedit über Hkey_Locale_Machine\z erreichbar.

Schritt 3: Gehen Sie auf „Hkey_Locale_Machine\z\ControlSet001\Services“ und hier auf den Schlüssel „usbccgp“. Klicken Sie doppelt auf „Group“, tragen Sie unter „Wert“ System Bus Extender ein, und klicken Sie auf „OK“. Klicken Sie doppelt auf „Start“, tragen Sie unter „Wert“ 0 ein und klicken Sie auf „OK“. Gehen Sie auf den Schlüssel „usbhub“ und nehmen Sie hier die gleichen Änderungen vor.

Schritt 4: Wie in Schritt 3 beschrieben, ändern Sie auf die Werte für „usbehci“, „usbohci“ und „usbuhci“. Soll einer dieser Schlüssel nicht vorhanden sein, können Sie das ignorieren.

Tragen Sie für „Group“ jeweils Boot Bus Extender ein. Den Wert für Start setzen Sie jeweils auf 0.

Schritt 5: Gehen Sie auf den Schlüssel „usbstor“. Gehen Sie auf „Bearbeiten, Neu – Zeichenfolge“. Geben Sie der Zeichenfolge den Namen Group. Klicken Sie doppelt auf die neu erstellte Zeichenfolge „Group“, tragen Sie unter „Wert“ SCSI miniport ein und klicken Sie auf „OK“. Klicken Sie doppelt auf „Start“, tragen Sie unter „Wert“ 0 ein, und klicken Sie auf „OK“.

Schritt 6: Führen Sie die Schritte 3 bis 5 noch einmal für die Schlüssel unter „Hkey_Locale_Machine\z\ControlSet002\Services“ durch. Dieser Zweig der Registry dient als Sicherungskopie, wenn Windows etwa nach einer missglückten Treiberinstallation nicht mehr startet. Bei einem neu installierten Windows enthält er die gleichen Werte wie ControlSet001. Windows verwendet immer einen der beiden Registry-Zweige und spricht ihn über CurrentControlSet an. Welcher das gerade ist, steht im Schlüssel „Hkey_Local_Machine\System\Select“ im Wert „Current“.

 

Grundsätzlich dürfte es sinnvoll sein, daß Sie sich für alle Aktionen in dieser Anleitung als Administrator in Windows anmelden.

 

Windows ist von Haus aus nicht dafür gemacht, von USB-Datenträgern gebootet zu werden. (Die Enterprise-Version von Windows 8 kann dies allerdings.) Ein Problem ist, daß die USB-Treiber nicht früh genug geladen werden. Wenn Sie nun diese Registry-Änderungen nicht machen, startet das Windows zwar, stürzt aber während des Bootens ab.

 

Die Anleitung dieses Teils ist wörtlich übernommen von http://www.pcwelt.de/ratgeber/Windows-auf-dem-USB-Stick-Schritt-6-bis-7-5938120.html

Diese ist allerdings für Windows 7, die Änderungen für Windows 8 waren bei mir aber minimal:

 

Im Schritt 5 war der Schlüssel Group schon vorhanden, hatte aber keinen Wert, so daß man bei Windows 8 nur den Wert setzen muß.

 

Der Schritt 6 war bei mir in Windows 8 überflüssig, da es gar kein ControlSet002 gab.

 

Den Schritt 7 dieser Anleitung habe ich nach unten verschoben, um in der geladenen Struktur gleich noch die Laufwerksbuchstaben ändern zu können (s.u.)

 

 

 

Um sich diese Änderungen bei jedem neuen Klon zu ersparen, könnte man sie auch im originalen Windows-System vornehmen. Allerdings weiß ich nicht, ob dieses System dann noch einwandfrei funktionieren würde. Wer damit Erfahrung hat, kann mir das gerne mitteilen.

 

 

Um die Änderungen schneller und sicherer vornehmen zu können, habe ich mir ein VBS-Skript geschrieben, das Sie hier finden. Dieses Skript eignet sich aber nur für Experten, die sich selbst von dessen Unschädlichkeit überzeugen können. Deshalb gibt es diese Seite nur auf Englisch.

4

Registry-Änderungen für die Laufwerksbuchstaben

 


Schritt 6a: (nicht in der PC-WELT-Anleitung!)

·  Gehen Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINE\ z\ MountedDevices in der geladenen Struktur. (Vergewissern Sie sich nochmals, daß Sie die Registry auf der externen Platte bearbeiten. Wenn Sie diese Änderungen versehentlich am falschen System vornehmen, wird dieses nicht mehr funktionieren.)

·  Hier finden Sie einige Einträge. Suchen Sie den Eintrag mit dem zu ändernden Laufwerksbuchstaben, in diesem Beispiel: "\DOS Devices\C:"

·  Klicken Sie diesen Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Umbenennen" aus.

·  Ändern Sie den Buchstaben ab, damit C wieder frei wird. In diesem Beispiel würde der Eintrag jetzt so aussehen: "\DOS Devices\B:" (Damit ist das interne Windows-Laufwerk in Zukunft als B: verwendbar, wenn man das externe Windows bootet.)

·  Suchen Sie jetzt das richtige C-Laufwerk. Bei mir sah es so aus: "\DOS Devices\R:" Das wird nun umbenannt in "\DOS Devices\C:"

 

 

Schritt 7: Klicken Sie auf „Hkey_Locale_Machine\z“ und dann im Menü auf „Datei, Struktur entfernen“.

Dieser Schritt fehlt in der Anleitung der PC-WELT. Aus meiner Sicht ist er aber unbedingt nötig. Ohne diesen Schritt ist das externe Windows 8 hochgefahren, doch die Laufwerksbuchstaben waren identisch zu denen im originalen Windows. Das bedeutete bei mir, daß C: die interne Platte war, während R: die Systempartition der externen Platte war. Dementsprechend liefen die Systemprogramme zwar von R:, aber viele Anwendungsprogramme (ja sogar Umgebungsvariablen wie PATH) liefen von C: Dieser Mischmasch geht anfangs gut, weil die Systeme praktisch gleich sind, später dürfte es aber schwieriger werden. Außerdem untergräbt es natürlich die angestrebte Trennung der beiden Systeme.

 

Da Windows-Systeme beim Ändern der Laufwerksbuchsaben sehr fehleranfällig sind, sollte man diesen Schritt ausführen, wenn das externe Windows nicht läuft.

5

Internen Bootmanager anpassen

Installieren Sie EasyBCD in Ihrem originalen Windows 8 und starten Sie es. Dabei lädt es automatisch die Einstellungen für den Bootmanager auf der internen Festplatte. Wenn Sie an Ihrer Bootkonfiguration noch nie etwas geändert haben, sollte dort nur 1 Eintrag zu finden sein, wobei der Default-Eintrag nicht als eigenständiger Eintrag zählt. Gehen Sie nun auf Add New Entry (meine Version ist Englisch). Dort wählen Sie rechts oben im Reiter Windows als Typ Windows Vista / 7 / 8. Der Name, den Sie eingeben erscheint dann später beim Booten des Rechners im Bootmenü. Er ist frei wählbar. Bei Drive wählen Sie nun den Laufwerksbuchstaben, auf dem die externe (neue) Windows-Version zu finden ist. Nun klicken Sie auf Add Entry und prüfen in View Settings, ob der Eintrag richtig erstellt wurde. Bei Edit Boot Menu können Sie noch das Default-Betriebsystem festlegen, das nach dem einstellbaren Timeout automatisch gestartet wird, wenn der Benutzer nichts anderes ausgewählt hat.

 

 

Irgendwie müssen Sie nun Ihr geklontes System starten. Das geschieht üblicherweise über einen Bootmanager. Wenn im Bootmenü - wie auf vielen Rechnern -  nur 1 Eintrag vorhanden ist, bemerkt man von ihm nichts, da dieser Eintrag automatisch gestartet wird. Erst wenn man mehrere Betriebssysteme zur Auswahl hat, muß man seinem Bootmanager dies mitteilen.

 

Sie haben 2 Möglichkeiten: Entweder Sie fügen dem schon existierenden Bootmenü der internen Festplatte einen neuen Eintrag hinzu (siehe links), oder Sie installieren einen eigenen Bootmanager auf der externen Platte, wie es im nächsten Schritt beschrieben ist. Es spricht auch nichts dagegen, beides zu tun.

 

Eine Änderung an den Bootmanagern ist nicht mehr nötig, wenn Sie das schon einmal gemacht haben und nur einen neuen Klon Ihres originalen Windows’ auf der gleichen externen Festplattenpartition erstellt haben.

 

Der Name für den Eintrag im Bootmenü ist frei wählbar. Sinnvoll sind hier nicht nur die Bezeichnung und der Ort  (welche Partition) des zu startenden Betriebsystems, sondern auch, um welchen Bootmanager es sich handelt (interne Platte, externe Platte), damit Sie für den Fall, daß Sie auf der externen Platte auch noch einen Bootmanager einrichten, die Bootmanager auch unterscheiden können.

 

ACHTUNG: Windows 8 bootet anders als man es von den früheren Windows-Versionen gewohnt ist. Beim Herunterfahren fährt das System nicht vollständig herunter, sondern speichert einige Systemdateien, die dann beim Hochfahren schneller wieder verfügbar sind und den Bootvorgang beschleunigen. Wenn man im Bootmanager aber ein anderes Betriebsystem auswählt, muß der Rechner zuerst ganz herunterfahren und dann neu booten. Verhindern kann man dies, indem man das System selbst vollständig herunterfährt. Leider wird das vom Windows selbst nicht angeboten, man muß den Befehl selbst eingeben:

shutdown –s –f

6

Externen Bootmanager installieren (optional)

Zur Sicherheit sollten Sie die oben erstellte Bootpartition auf der externen Festplatte zuerst neu formatieren. (Windows bevorzugt NTFS.) Vergessen Sie nicht, diese Partition als aktiv zu markieren.

Nun führen Sie im originalen Windows folgenden Befehl aus, um eine vollständige Bootumgebung für das externe Windows zu erstellen.

bcdboot.exe R:\windows /s O: /f ALL

Dabei ist R: die Partition auf der externen Festplatte, die den Windows-Klon enthält. O: ist der Laufwerksbuchstabe für die Bootpartition auf der externen Festplatte. Normalerweise braucht dieses Laufwerk keinen eigenen Buchstaben. In diesem Fall ist es aber nötig. Die Zuweisung kann in der Datenträgerverwaltung vorgenommen werden, indem Sie einen Rechtsklick auf diese Partition machen und den passenden Eintrag auswählen.

 

Externes Bootmenü anpassen

Das neue Bootmenü enthält nun einen einzigen Eintrag. Wenn Sie weitere hinzufügen möchten (z.B. das originale Windows), können Sie das mit EasyBCD tun, wie es oben beschrieben ist. Wenn Sie EasyBCD aber im originalen Windows starten, müssen Sie zuerst das Bootmenü der externen Platte laden, indem Sie unter File den Eintrag Select BCD Store wählen und dann die BCD-Datei des externen Bootmenüs laden, die im obigen Beispiel O:\boot\BCD heißt.

 

BIOS bzw. UEFI anpassen

Damit der externe Bootmanager überhaupt gestartet wird, müssen Sie beim Booten (meist mit F2) ins BIOS (bei neueren Rechner evtl. UEFI) gehen, dort erstens die Möglichkeit einschalten, von externen Geräten zu booten und zweitens die Bootreihenfolge so einstellen, daß die externen Geräte vor den internen abgefragt werden. (Bei alten Rechnern kann es sein, daß BIOS noch kein USB unterstützt.)

Zuerst habe ich es mit dem Programm EasyBCD (Version 2.2) versucht (BCD-Deployment), das hat aber ebensowenig geklappt wie das Klonen der Bootpartition von der internen auf die externe Festplatte. (Bei Windows 7 hatte es mit Klonen und nachträglicher Bearbeitung mit EasyBCD funktioniert.) Die Methode mit bcdboot hat hingegen auf Anhieb geklappt. Der Vorteil ist, daß es sich hierbei um ein Tool von Windows handelt, das bei Windows-Systemen klappen sollte.

 

Natürlich kann man mit der beschriebenen Methode auch viele verschiedene Betriebsysteme installieren. Man sollte aber darauf achten, daß man bcdboot vom modernsten Windows-System verwendet, damit auch der modernste Bootmanager installiert wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn nun beim Booten die externe Festplatte angeschlossen ist, wird der externe Bootmanager, andernfalls der Bootmanager der internen Platte gestartet. In beiden Fällen ist darauf zu achten, daß keine anderen USB-Datenträger angeschlossen sind, weshalb es in vielen Fällen sinnvoller sein wird, immer über den Bootmanager der internen Platte zu starten.

7

System starten

Nun sind Sie so weit: Booten Sie den Rechner und starten Sie das externe Windows 8, egal ob über den internen oder externen Bootmanager. Wenn alles klappt, können Sie sich in der Anmeldemaske mit demselben Kennwort anmelden wie in Ihrem originalen Windows.

Für den ersten Versuch empfiehlt es sich, einen USB-Port vom Typ 2.0 zu verwenden. Selbst wenn der Rechner einen Port vom Typ 3.0 hat, ist es nicht sicher, daß dieser beim Booten schon richtig funktioniert, oder erst, wenn Windows den Treiber hierfür geladen hat.

Ebenso würde ich zunächst ohne USB-Hub arbeiten. Wenn es dann funktioniert, können Sie hinterher leicht testen, ob es mit USB 3.0 oder an einem Hub auch funktioniert.

8

Registry-Änderungen fixieren

 

Sie müssen jetzt noch dafür sorgen, dass Windows die in Punkt 3 vorgenommenen Änderungen in der Registry nicht wieder rückgängig macht. Die Werte werden auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt, wenn Windows ein neues USB-Gerät einrichtet.

Laden Sie zunächst die Datei USB-Bootfix.zip herunter. Starten Sie die enthaltene Batch-Datei Usbbootfix.bat, indem Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und im Menü „Als Administrator ausführen“ wählen. Bestätigen Sie die Meldung der Benutzerkontensteuerung mit „Ja“. Starten Sie auf die gleiche Weise die Batch-Datei StorageBootStart.bat. Damit aktivieren Sie alle in der Registry vorhandenen Festplattentreiber. Das sorgt selbst bei abweichender Hardware für einen problemlosen Start.

Zitiert aus http://www.pcwelt.de/ratgeber/Windows-auf-dem-USB-Stick-Schritt-6-bis-7-5938120.html.

 

Die ZIP-Datei ist auch von der PC-WELT und sollte keine Gefahr darstellen. Schaden kann es trotzdem nicht, wenn Sie vor dem Ausführen der Batch-Dateien diese kurz anschauen und auf Schadcode überprüfen.

 

Und nun viel Spaß mit Ihrem „neuen“ Windows!

 

 

 

6     Was geht nicht?

Ein Versuch, die externe Festplatte zu booten, wenn die interne Platte ausgebaut ist, scheiterte. (DVDs kann der Rechner in diesem Zustand sehr wohl booten.) Nützlich wäre dies, wenn die interne Platte mal unbrauchbar sein sollte. Tips hierfür nehme ich gerne entgegen.

 

Mein Rechner hat zwar einen USB3.0-Anschluß, kann aber nicht davon booten, weil das BIOS keinen Treiber dafür hat. Um trotzdem mit USB3.0 arbeiten zu können, habe ich den Rechner am USB2.0-Anschluß gebootet, dann in den Ruhezustand versetzt, das Kabel der externen Festplatte vom USB2 abgezogen und an USB3 angesteckt und dann wieder eingeschaltet. Leider hat dies aber nicht funktioniert.

 

7     Kommentare

Es hat mich einige Stunden gekostet, diese Methode zu finden. Ziel dieser Anleitung ist es, Ihnen einige meiner Fehlversuche zu ersparen. Daß so eine Anleitung nie ganz vollständig sein kann, kommt daher, daß es zuviel verschiedene Hard- und Software gibt. Wer Fehler findet, oder Anregungen hat, kann mich gerne kontaktieren: Kontakt EDV Abmayr

 

USB-Sticks sind nicht optimal

Ich habe ein virtuelles Windows 8 (für HyperV) auf einen USB-Stick (USB 3.0 mit hohen Übertragungsraten) installiert. Manchmal lädt dieses Windows rasend schnell, manchmal bleibt es aber minutenlang hängen, weil der Datenträger überlastet ist. (Der Taskmanager zeigt eine 100%ige Auslastung an, wobei die Übertragungsraten aber sehr niedrig sind.) Ich beschrieb dieses Problem dem Support von Transcend und bekam zur Antwort:

Leider liegt das von Ihnen beschriebene Phänomen in der Natur der Sache, die Primäre Verwendung für USB Sticks ist keineswegs die Verwendung für ein Betriebssystems mit sehr vielen gleichzeitigen Prozessen, sondern die Übertragung von Daten, die in der Regel völlig anders geartet sind …

Ebenfalls ist beim Schreiben vieler kleiner Dateien ein erheblicher Geschwindigkeitsverlust unumgänglich.

Also muß man bei Verwendung eines USB-Sticks als Datenträger für das Betriebsystem versuchen, die Zahl der Zugriffe auf den Datenträger zu minimieren. Das kann man z.B. erreichen durch (Nebenwirkungen beachten!):

 

Eine sehr gute Möglichkeit bei Verwendung des Windows 8 Hyper-V-Managers ist, das System nicht herunterzufahren, sondern zu speichern, indem man den braunen Button drückt. Das führt dazu, daß das ganze Betriebssystem im Block auf den Datenträger geschrieben wird und bei einem schnellen USB-Stick sehr schnell wieder eingelesen werden kann. Dadurch startet das System viel schneller, ähnlich wie aus dem Ruhezustand, der aber in der virtuellen Windows-Version nicht zur Verfügung steht.

 

8     Haftungsausschluß

Wer einen meiner Tips auf seinem Rechner anwendet, tut dies auf eigene Gefahr. Ich übernehme keinerlei Haftung für diese Eingriffe oder deren Folgen.

 

 

9     Impressum

 

Verantwortlich: Bernhard Abmayr,  www.edv-abmayr.de, Stand: 10. Juni 2014